Karin Struck

deutsche Schriftstellerin; Essayistin und Reporterin; Veröffentl. u. a.: "Klassenliebe", "Die Mutter", "Blaubarts Schatten"

* 14. Mai 1947 Schlagtow (heute zu Groß Kiesow/Kreis Ostvorpommern)

† 6. Februar 2006 München

Herkunft

Karin Struck, kath., stammte aus einer Bauernfamilie, die 1953 wegen der landwirtschaftlichen Kollektivierung aus der DDR in die Bundesrepublik geflohen war. Ihr Vater arbeitete im Westen als Eisengießer, Textilarbeiter und Postbote.

Ausbildung

St. studierte nach dem Abitur in Bielefeld (1966) in Bochum, Bonn und Düsseldorf Romanistik, Germanistik (u. a. beim Heinrich-Heine-Forscher Prof. Manfred Windfuhr) und Politologie. Politisch engagierte sie sich im Sozialistischen Deutschen Studentenbund und war ein dreiviertel Jahr lang aktives Mitglied bei der Deutschen Kommunistischen Partei. Aus Protest gegen die Diskriminierung des russischen Autoren und Dissidenten Alexander Solschenizyn trat sie aus der KPD aus.

Wirken

St. wurde als freie Schriftstellerin, Essayistin und Reporterin berufstätig und machte sich in den 70er Jahren mit einer als autobiographisch gedeuteten Prosa einen geachteten Namen im Literaturbetrieb. Seit ihrem als Roman deklarierten Debüt "Klassenliebe" (1973), in dem sie ihre Herkunft und Jugend, ferner die Zeit als Fabrikarbeiterin und die Liebe zu einem Intellektuellen reflektiert, galt sie als der Phänotyp ihrer Generation und wurde für ihr ungeschminktes, authentisches Erzählen hoch gelobt. ...